Taggiasca Olive – alles Wissenswerte
Taggiasca Olive – Ein umfassender Einblick: Auf der globalen Bühne der Oliven nimmt die Taggiasca Olive eine prominente Stellung ein. Bauern in Ligurien preisen sie als die herausragendste und köstlichste Olive an, die die Welt je gekostet hat. Diese Meinung teilen jedoch auch Olivenproduzenten in Sizilien, Kreta, Spanien und der Provence, wenn es um ihre eigenen Ernten geht. Daher ist es an der Zeit, den Schleier zu lüften und tiefer in die Welt der berühmten Taggiasca Olive einzutauchen.
Die Taggiasca Olive, eine Frucht, die in den Hügeln Liguriens verwurzelt ist, genießt einen exzellenten Ruf, der weit über ihre italienischen Grenzen hinausgeht. Aber was genau macht diese kleine Olive so besonders? Hier werfen wir einen genauen Blick auf die Taggiasca Olive, um zu verstehen, warum sie von vielen als kulinarische Königin betrachtet wird.
Größe, Form und Farbe der Taggiasca Olive
Die Taggiasca-Olive zeichnet sich durch ihre bescheidenen Abmessungen aus, wobei ihre Größe in der Regel zwischen 1,5 cm und 2,5 cm liegt. Ihr charakteristisches längliches Profil wird an der Basis etwas voller, wobei ihre Haut geschmeidig und makellos ist.
Das Fruchtfleisch dieser Olive ist bemerkenswert fest und behält seine Konsistenz auch über längere Zeiträume bei. Ein herausstechendes Merkmal der Taggiasca-Olive ist ihre vielfältige Farbpalette. Selbst innerhalb eines einzigen Baumes kann man ein Kaleidoskop von Farben beobachten, von einem zarten Hellgrün über verschiedene Braunnuancen bis hin zu markanten Purpur- und Violetttönen.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal dieser Olive ist ihr intensives Aroma, das durch ihre beschränkte Größe und den geringeren Wassergehalt im Vergleich zu anderen Olivensorten begünstigt wird. Abhängig von den klimatischen Gegebenheiten wird dieses Aroma noch intensiviert, da die Olive weniger Flüssigkeit absorbiert.
Die jahrhundertealte Geschichte einer Olivensorte
Bereits am Ende des 7. Jahrhunderts begann eine bemerkenswerte Bewegung von Benediktinermönchen, die ihre Spuren in der kulinarischen und kulturellen Geschichte Italiens hinterlassen sollten. Ursprünglich stammten diese Mönche von der malerischen Klosterinsel Lerins, die vor der glitzernden Küste von Cannes an der Cote d’Azur liegt.
Angetrieben von einer Mission, zogen sie über die Grenzen Frankreichs hinaus und ließen sich im Tal des Flusses Argentina auf dem italienischen Festland nieder. Hier, in der malerischen Region nahe Taggia, gründeten sie das Kloster Santa Maria del Canneto. Aber sie kamen nicht nur, um ihren Glauben zu verbreiten und spirituelle Zuflucht zu suchen. Sie hatten auch den Wunsch, der lokalen Gemeinschaft, die unter den Ausbeutungen der Sarazenen litt, wirtschaftlich zu helfen.
Eine der prägendsten Handlungen der Mönche war das Pflanzen eines ganz besonderen Baumes: des ersten Taggiasca Olivenbaums. Dieser Akt war nicht nur symbolisch, sondern auch praktisch, da der Olivenbaum als Ressource für Nahrung und Wirtschaft diente. Die Entscheidung, diesen speziellen Olivenbaum zu pflanzen, hatte tiefgreifende Auswirkungen. Erstens trug die Olive, die von diesem Baum und seinen Nachkommen stammte, bald den Namen der nahegelegenen Provinz Taggia, was zur Bezeichnung „Taggiasca Olive“ führte.
Von diesem bescheidenen Anfang im Tal des Flusses Argentina aus begann die Taggiasca Olive ihren Siegeszug durch Italien. Dank ihrer einzigartigen Eigenschaften und ihres unverwechselbaren Geschmacks wurde sie bald zu einem der geschätztesten Olivenvarietäten des Landes. Sie symbolisiert nicht nur das kulinarische Erbe der Region, sondern auch die anhaltende Verbindung zwischen Glauben, Kultur und Wirtschaft, die von diesen frühen Benediktinermönchen geprägt wurde.
Verbreitung der Taggiasca Olive und Klima
Die Taggiasca Olive, die ihren bescheidenen Ursprung in der Gemeinde Taggia hatte, fand ihren Weg in viele Regionen Italiens. Doch trotz ihrer Ausbreitung hat sie ihre tiefsten Wurzeln immer in der Provinz Imperia und ihren angrenzenden Regionen behalten. Darüber hinaus wurde sie auch in Teilen des Piemonte und der französischen Provence heimisch. Der Grund für diese besondere Verbreitung liegt in dem einzigartigen Mikroklima dieser Regionen, welches die Olive nicht nur optimal gedeihen lässt, sondern ihr auch einen charakteristischen und begehrten Geschmack verleiht.
Die Riviera Ligure di Ponente, wo sich die Taggiasca Olive besonders wohlfühlt, bietet ein unverwechselbares klimatisches Profil. Geographisch gesehen sind die Seealpen, die beeindruckende Höhen von bis zu 2.000 Metern erreichen, eine natürliche Barriere. Sie schützen die Region wirkungsvoll vor den kalten Nordwinden. Parallel dazu trägt der Golfstrom, der von Süden heranströmt, zu einer angenehmen Wärme bei. Diese konstanten klimatischen Begleiter sorgen dafür, dass die Region von nur minimalen Temperaturschwankungen betroffen ist. Das Ergebnis ist ein durchweg mildes Klima, das das ganze Jahr über anhält. Zudem verwöhnt die Region mit durchschnittlich 300 Sonnentagen pro Jahr, wobei die Temperaturen trotz der vielen Sonnenstunden gemäßigt bleiben. Für die Taggiasca Olive sind das schlichtweg Traumbedingungen, die ihr Wachstum und ihre Qualität begünstigen.
Qualität und Verwendung
Die Taggiasca Olive ist bekannt für das dichte, feste Fruchtfleisch, das sie besitzt. Diese einzigartige Konsistenz macht sie besonders geeignet für die Konservierung, sei es in hochwertigem Olivenöl oder in traditioneller Salzlake. Das Einlegen in Salzlake, auch „Salamoia“ genannt, eine sorgfältig zubereitete Mischung aus Wasser und Salz, hat eine reiche Geschichte und wurde über die Jahrhunderte hinweg als bewährte Konservierungsmethode angesehen.
Jenseits ihrer Eignung zum Einlegen hat die Taggiasca Olive einen weiteren glänzenden Stern in ihrer Krone: Sie ist die Grundlage für die Produktion eines der renommiertesten Olivenöle überhaupt – des nativen Olivenöls extra. Dieses spezielle Öl wird weltweit für seine herausragende Qualität geschätzt. Sein Geschmacksprofil variiert und kann, abhängig vom Zeitpunkt des Verzehrs nach der Ernte, von leicht scharf und würzig bis hin zu fruchtig mit einem Hauch von Mandel reichen.
Die überlegene Qualität dieses Olivenöls, gekoppelt mit der optimalen Anbauregion, führte dazu, dass es im Jahr 1997 markenrechtlich geschützt wurde. Damit wurde die Bezeichnung DOP Riviera Ligure Riviera dei Fiori eingeführt, ein Siegel, das ausschließlich nativen Olivenölen extra, die aus der Taggiasca Olive dieser spezifischen Region stammen, vorbehalten ist.
Allerdings bringt die Erlangung und Verwendung dieses Siegels auch finanzielle Lasten mit sich. Für die Olivenbauern der Region können diese Kosten durchaus eine Hürde darstellen. Daher gibt es in der Region zahlreiche Olivenöle, die den qualitativen Anforderungen für das Siegel entsprechen, es aber aus Kostengründen nicht tragen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, beim Kauf von Olivenöl aus dieser Region sowohl auf das Siegel als auch auf die Herkunft und Qualität zu achten.
Die Ernte der Oliven
Die Kunst der Olivenölproduktion hat ihre eigene Jahreszeit, und diese fällt meist in die Monate Oktober bis Dezember. Es ist in diesem Zeitraum, dass die Olivenbäume mit voll ausgebildeten Früchten prangen, die reich an intensiven Aromen sind. Diese Phase markiert den Höhepunkt der Reife, in der die Oliven ihr volles Geschmackspotential entfalten. Jedoch verfolgen einige industrielle Hersteller eine andere Taktik: Sie lassen die Oliven bis in die Monate Januar oder sogar Februar am Baum. Der Grund hierfür ist, dass die Oliven während der kälteren Wintermonate mehr Wasser aufnehmen, in der Größe zunehmen und somit durch ihre erhöhte Masse einen größeren Ertrag bringen. Doch dieser Gewinn in der Menge geht oft zu Lasten der Qualität, wodurch das Olivenöl an Geschmack und Aroma einbüßt.
In der malerischen Region Ligurien, die für ihre steilen Hänge und terrassierten Landschaften bekannt ist, erfordert die Taggiasca-Olivenölproduktion besondere Sorgfalt. Hier werden die Oliven noch traditionell von Hand geerntet. Diese Methode ist nicht nur eine Frage der Tradition, sondern auch eine Notwendigkeit. Aufgrund der hügeligen Topographie der Region gibt es kaum flache Gebiete, in denen große Olivenplantagen angelegt werden könnten, die maschinell mit Erntetraktoren bearbeitet werden können. Und das ist ein Segen. Diese handwerkliche Erntemethode ist schonend für die Bäume und schützt die natürlichen Bewohner der Olivenhaine, einschließlich Singvögel und nützliche Insekten.
In vergangenen Zeiten nutzte man einen Stock aus robustem Kastanienholz, den „Trappa“, um die Oliven von den Ästen zu schlagen. Direkt darunter wurden Netze ausgebreitet, die die herabfallenden Früchte auffingen. Heute hat sich die Technik etwas weiterentwickelt: Statt des traditionellen Holzstocks kommt oft eine Rüttelmaschine zum Einsatz, die die Äste sanft schüttelt, um die Oliven zu lösen. Dennoch bleibt die Ernte eine mühsame und körperlich anstrengende Tätigkeit, die sich über Wochen erstreckt und sowohl Hingabe als auch Ausdauer erfordert.
Lagerung und Haltbarkeit
Olivenöl, eines der Grundnahrungsmittel der mediterranen Küche, hat nicht nur aufgrund seiner Geschmacksvielfalt, sondern auch wegen seiner gesundheitlichen Vorteile an Beliebtheit gewonnen. Gesetzlich festgelegt ist, dass die Haltbarkeit von Olivenöl 18 Monate nach seiner Abfüllung in Flaschen oder Kanistern beträgt. Dies dient als Richtlinie, um sicherzustellen, dass das Öl während dieses Zeitraums seine besten Eigenschaften beibehält.
Jedoch bedeutet das Ende dieser 18 Monate nicht zwangsläufig, dass das Olivenöl seinen Zenit überschritten hat oder gar verdorben ist. In der Tat kann ein qualitativ hochwertiges Olivenöl, das unter optimalen Bedingungen gelagert wird, durchaus mehrere Jahre überdauern, ohne signifikant an Qualität oder Geschmack zu verlieren.
Die Lagerung von Olivenöl folgt den gleichen Grundsätzen wie die Lagerung vieler anderer Lebensmittel. Zwei der größten Feinde des Olivenöls sind Wärme und Licht. Beide Faktoren können den Alterungsprozess des Öls beschleunigen und seine wertvollen Eigenschaften beeinträchtigen. Dazu gehören nicht nur Geschmack und Aroma, sondern auch die wertvollen Nährstoffe und Antioxidantien, die in dem Öl enthalten sind.
Deshalb ist es ratsam, Olivenöl an einem kühlen Ort aufzubewahren, fern von direktem Sonnenlicht oder anderen Wärmequellen wie dem Herd oder dem Ofen. Ein dunkler Schrank oder eine Speisekammer sind ideale Orte. Zusätzlich kann es helfen, die Flasche oder den Kanister fest verschlossen zu halten, um das Eindringen von Luft zu minimieren, die auch die Qualität des Öls beeinträchtigen kann.
Zusammengefasst: Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum eines Olivenöls abgelaufen ist, kann es bei richtiger Lagerung immer noch ein kulinarisches Highlight sein. Ein kühler, dunkler Ort und eine gut verschlossene Flasche sind Schlüssel zu einer längeren Lebensdauer dieses wertvollen Nahrungsmittels.
„Vino vecchio e olio nuovo“
Italienisches Sprichwort
Olivenöl, trotz seiner beachtlichen Haltbarkeit, beginnt nach der Pressung schrittweise an Aromatik und Intensität zu verlieren. Unmittelbar nach der Produktion ist das Öl oft von einer zartbitteren Schärfe geprägt, die für manche Geschmackspalette, insbesondere für viele Deutsche, als intensiv empfunden wird. Mit dem Fortschreiten der Monate, insbesondere ab März nach der Haupterntezeit, nimmt diese intensive Note ab und das Olivenöl entwickelt einen mildereren Charakter. Gegen Ende seiner optimalen Haltbarkeitsdauer hat das Olivenöl einen Großteil seiner ursprünglichen Charakteristika eingebüßt und wird oft primär zum Kochen statt als Veredelung verwendet. Hier könnt Ihr frisches erstklassiges Bio-Olivenöl kaufen.
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